In meiner Jugend habe ich sehr intensiv und leistungsorientiert Sport betrieben, später noch etwas Ausgleichssport, bin aber nie gelaufen (außer, um den Bus noch zu erwischen) und habe dann 10 Jahre lang auf der Couch Fett angesetzt und Bewegung möglichst vermieden.

Letztes Jahr im Mai war ich auf einem Management-Seminar, zu dem Sport-Kleidung mitzubringen war, weil an einem Abend laufen angesagt war. Ich bekam einen Brustgurt und eine Pulsuhr umgelegt und die Anweisung langsam loszulaufen, aber bei Überschreiten von (180-Lebensalter), was damals 140 entsprach, sofort langsamer zu machen. Das war dann auch nach 5 Schritten erreicht. Die Qual ging 40 Minuten, in denen es mir zwar sehr gut ging, ich aber immer 5 Schritte trabte und dann 1 Minute ging, um den Puls wieder unter 140 zu bringen.

Da mich das maßlos wurmte, habe ich mir beim nächsten Discounter-Sonderangebot auch so ein Teil gekauft und mich beinahe täglich in den Wald begeben. Die Strecke betrug 3,9 Kilometer, hatte auch Bergaufpassagen und es dauerte einige Zeit, bis ich diese durchlaufen konnte. Die Zeiten lagen so bei etwa 40 Minuten. Ich muss auch zugeben, dass ich ab und zu mit dem Puls gemogelt hatte. Nebenbei stellte ich aber fest, dass Laufen Spass macht. Bin dann auch noch mit Inlinerfahren und Fahrrad eingestiegen, um etwas Abwechslung zu haben. Im Oktober hatte ich es dann das erstemal mit Laufen übertrieben und musste mit Kniebeschwerden 2 Wochen pausieren. Und war bei herrlichem Wetter todtraurig, dass ich nicht losdurfte. Im November packte ich dann Inliner und Fahrrad weg und probierte im miesesten Wetter wenigstens noch zu laufen. Und ganz überraschend hat das auch Spass gemacht, das Wetter war mir völlig egal.

Ergebnis jetzt:
20 Kg leichter, 40 Km pro Woche, vor 2 Wochen ersten Wettkampf erfolgreich bewältigt und weitere Pläne. Außerdem nicht nur fitter, sondern auch viel ausgeglichener, zufriedener und glücklicher als früher.