6. Hockenheimring-Lauf (10K)
 
 


vor dem Start

frisch auf der Runde

Laufveranstaltung: 6. Hockenheimring-Lauf am 01.11.2003, 10 km
Homepage: http://www.asgtria-hockenheim.de/asg/hockenheimringlauf/infocenter
Beschaffenheit und Profil: 100% Renn-Asphalt, flach und nass.
Wetter: stark bewölkt, aber ohne Regen, um die 10 Grad, schwacher Wind.
Teilnehmer: 1775
Zeit und Platzierung: 0:44:54
509. insgesamt
98. in Altersklasse M40 (von 297)
Laufbericht:

Meine Saison neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu, und da musste es zum Abschluss noch ein echtes Highlight sein. Laufen, wo sonst Schumi mit dem Ferrari seine Runden dreht. Vielleicht nicht ganz so schnell, aber dafür unglaublicher Betrieb. 1775 Läufer nahmen die Herausforderung von 2 Runden um den Hockenheimring am 01.11.03 an.

Kurz vor 08:00 zu Hause los, immerhin fast 100 km Weg und um 10:10 sollte es losgehen. Auf der nassen Autobahn immer sorgenvoll zum Himmel geschaut, ob es wieder zu regnen anfängt. Hatte sicherheitshalber die Intermediates auf die Füße aufgezogen. Um den Ring herum wimmelte es nur so von Autos und Läufern. Abholen der Startunterlagen (nach Anfangsbuchstaben des Nachnamens) ging blitzschnell. Danach war zwar irgendwie alles zu groß, zu voll und zu unübersichtlich, aber immerhin habe ich nach dem Streckenplan den Start gefunden, einen Treffpunkt mit den mitgereisten Fans ausgemacht (die Tribünen waren leider geschlossen) und mich eingelaufen.

So eine rechte Zeitvorstellung hatte ich keine, nachdem ich die letzten Rennen nie so richtig zufrieden war. Intervalltraining am Mittwoch mit 5x1000 in 4:20 hatte eigentlich ganz gut geklappt. Ich wollte ohne konkretes Zeitziel ins Rennen gehen, aber unterbewusst spukte mir natürlich meine magische 45:00 schon im Kopfe rum. Pulsmesser hatte ich diesmal keinen an, damit ich mich nicht durch unablässige Beobachtung der Werte selber blockiere. Kurze Hosen und Handschuhe sahen als Kombi zwar etwas seltsam aus, ich fühlte mich aber wohl so. Und dann noch meine Neuerwerbung von der Frankfurter Marathon-Messe, eine Energy-Color-Brille mit orangen Gläsern. Zumindest wirkte dadurch der wolkenverhangene und kalte Morgen freundlicher.

Und endlich ging es los. Startschuss, und zunächst rein ins Motodrom. Kein rotes Fahnenmeer wie sonst auf den Tribünen, aber doch einige aufmunternde Rufe von Zuschauern am Streckenrand. War zunächst ziemlich voll, insofern war ich überrascht, den ersten Kilometer in 4:31 geschafft zu haben. Eine häufige Anfangszeit von mir, die ich bislang noch nie durchgehalten hatte. Heute aber lief es bombig. Die nächsten Kilometer in 4:30, 4:22, 4:28, 4:27, 4:25 und 4:29. Da es so gut lief, verzichtete ich auf Boxenstopp und Schuhwechsel, zum Tanken habe ich eh nichts entdecken können. Und ich fühlte mich richtig super. Keine Ahnung, wo der Puls war, aber wen scherts. Mitte der zweiten Runde wurde es dann doch etwas härter, besonders das lange Geradeausstück zur Nordkurve. Ich sprach laut ein paar harte Worte zu mir (hoffentlich habe ich die neben und vor mir Laufenden nicht zu sehr erschreckt, aber es war zwar laut, aber nicht unflätig). Die Zeiten gingen zwar auf 4:36 und 4:39 zurück, aber mit kleinen Zwischensprints ("los, streng dich gefälligst an!") konnte ich die Zeiten wenigstens in etwa halten. Die Beine hätten das höhere Tempo vermutlich sogar geschafft, aber mir wurde leicht übel, wie sonst nach einem heftigen Zielsprint. Insofern habe ich den letzten Km noch mal auf 4:27 steigern können, aber auf die letzten paar Sekunden im Sprint verzichtet. Es war auch so eine Pulverisierung meiner bisherigen Bestzeit. Im Ziel 509. mit 44:54! Yeah! Ich riss die Arme hoch und habe nochmal einen lauten Begeisterungsschrei ausgestoßen, bevor ich mir 3 Becher Tee und was warmes zum Anziehen holte. Noch eine halbe Runde gemütlich ausgelaufen, was gegessen, meine gemessene Zeit auf den Ergebnislisten verglichen (es stimmte tatsächlich alles) und überglücklich heimgefahren.

Fazit: letztes Jahr im Sommer mit langsamem Joggen angefangen, dieses Jahr im März meinen ersten Wettkampf und im April meine bisherige Bestzeit über 10 km von 46:56 aufgestellt. Den ganzen Sommer dieser Zeit hinterhergejagt, aber nie einen Lauf geschafft, mit dem ich wirklich zufrieden war geschweige denn die Zeit verbessern konnte. Immer zu schnell angegangen, nicht genug gebissen, im Kopf blockiert. Und jetzt ein Lauf mit freiem Kopf, lockeren Beinen und wie vom Uhrwerk gezogen. Einen besseren Saisonabschluss kann ich mir nicht vorstellen. What a Year!

hier noch die Splits: (ohne Puls, da ich nicht gemessen habe)

4:31
4:30
4:22
4:28
4:27
4:25
4:29
4:36
4:39
4:27
22:18 für km 1-5
22:36 für km 6-10
Sonstiges: Es gab außerdem vorher noch 400 m Bambini (104 Teilnehmer) und 1100 m Schülerläufe (261 Teilnehmer)

 
 
Letzte Änderung: 03.10.2003 Home © by joefri