Laufjahre 2013 - 2015
 
 

Der Wiedereinstieg:

Gegen Ende 2006 wurde es immer weniger mit Laufen und in 2007, als mein Sohn auf die Welt kam, kam es ganz zum Erliegen. Schwangerschaften sind halt schlecht fürs Laufen ;-) Das Gewicht und der Bauchumfang nahmen wieder zu, wenn auch nie soviel wie vor 2002. Aber die 80 waren häufig überschritten und regelmäßiges intensives Rauchen fand auch statt. Immer mal wieder eine einzelne Runde gelaufen, aber nie Konstanz reingebracht.

Im November 2012 habe ich dann mit Rauchen aufgehört, und zwar bis heute vollständig. Die Hinweise des Hausarztes haben endlich gefruchtet. 2013 im April begann ich dann endlich wieder zu laufen. Hatte es nicht verlernt, auch wenn natürlich Ausdauer und Geschwindigkeit nicht mehr wie früher da waren. Aber es ging langsam wieder bergauf und im August wurden 100 Monatskilometer erreicht. Leider bekam ich zu der Zeit unangenehme Schulterschmerzen, das führte zu falscher Körperhaltung und damit auch Beschwerden beim Laufen. Der im November endlich aufgesuchte Orthopäde diagnostizierte eine Kalkschulter und die Behandlung incl. Physio zog sich ein halbes Jahr hin. Ich bin zwar immer etwas gelaufen, aber kein echtes Training. Das Jahr war auch beruflich zu intensiv, um Zeit und Ruhe dafür zu finden.

2015 hat es dann endlich mit dem Umsetzen der guten Vorsätze geklappt. Im März verbindlich für einen Staffelmarathon mit Arbeitskollegen angemeldet, und da mein Anteil 15 km sein sollte, musste ernsthaft trainiert werden. Ab da "liefs". Ich wollte 1.000 Jahrekilometer vollmachen, die waren Anfang Dezember erreicht und zum Jahreswechsel waren es 1.111. Wettkampf- und Bestzeitambitionen habe ich keine, neue Bestzeiten sind vermutlich auch nicht mehr realistisch erreichbar, bin ja fast 10 Jahre älter als zu meinen besten Zeiten. Aber dreimal die Woche laufen, vermutlich im Mai einen Halbmarathon und wer weiß - vielleicht zukünftig doch nochmal ein Marathon.

2016 war es ähnlich gut, auch die 1.000 Jahreskilometer geschafft. Anfang 2017 hatte ich dann eine schwere innere Operation, die mich einige Monate außer Gefecht setzte. Richtig intensives Laufen mit dreistelligen Kilometerzahlen pro Monat gab es erst im Frühjahr 2018 wieder. Im Herbst meldete sich dann die andere Schulter mit Beschwerden und es wurde wieder weniger. 2019 ärgerte ich immer noch mit der Schulter herum und fand irgendwie nicht die richtige Motivation zum Laufen. Es war eine gewisse Regelmäßigkeit, aber kurze Strecken und bescheidene Umfänge. Im November 2019 kam dann noch ein fieser Fersensporn links dazu und das Laufen ganz zum Erliegen. Luftpolsterschuhe haben wenigstens ein schmerzfreies Gehen ermöglicht, dafür habe ich aber auch 2 Monate mit vielen Schmerzen herumexperimentiert.

Im März 2020 konnte es wieder los gehen und ab da ging es steil nach oben. Zum einen hatte ich zum Jahresanfang mit Buchinger-Fasten 8 Kilo abgenommen und war erstmalig seit langem wieder unter 75 Kilo. Zum anderen gab es wegen Corona und Homeoffice einfach mehr Flexibilität für die Planung der Laufrunden und viel weniger andere Freizeitvergnügungen, die mich abhalten konnten. Im Spätsommer habe ich dann nochmal eine Fastenwoche eingelegt, das Gewicht war danach bei 70 Kilo, also so tief wie zu den besten Laufzeiten 2006. Das Laufen fiel leichter, die Streckenlängen und Umfänge steigen fast von alleine und der Körper fühlt sich sehr wohl damit. Neulich habe ich zu meiner Frau gesagt, 2022 könnte doch noch mal ein Marathon-Jahr werden, ich habe gerade wieder Lust.

Es ging dann 2021 aber leider nicht so gut weiter, wie 2020 aufgehört hat. Die ersten 3 Monate waren noch sehr gut, aber ab April meldete sich der Fersensporn wieder und die Umfänge gingen drastisch zurück. Ursprünglich hatte ich mir für 2021 genauso viele Jahreskilometer vorgenommen. Aber im Juni waren die Monatsumfänge dann im niedrigen 2-stelligen Bereich und es war klar, dass das Jahresziel verfehlt wird. Zumal ich mir dann auch noch im Haus den linken Fuss bei einem Sprung so blöd vertreten habe, dass der 1. Mittelfussknochen ewig weh tat und es eher nach Humpeln als nach Laufen aussah. Ab September wurde es langsam wieder besser und der Dezember war dann der erste Monat, wo die Umfänge wieder dreistellig wurden. Jeden zweiten Tag laufen ging wieder, aber die Streckenlängen waren nicht mehr 10+25 km am Wochenende, sondern eher 7+12. Die Jahreskilometer von 1.358 waren dafür am Ende doch noch ganz ordentlich, immerhin das beste Jahr seit 2006. Für 2022 nehm ich mir dann mal lediglich 1.500 vor, wenn es mehr wird, soll es mich freuen. Marathon ist nicht geplant und nicht in Sicht.


 
 
Letzte Änderung: 02.01.2022 Home © by joefri