Backeslauf Naurod 2003 (10K)
 
 


Streckenbesichtigung

Startunterlagen gabs in der Sporthalle

Beim fröhlichen Warmlaufen

Erschöpft vom Rennen,
aber hochzufrieden

mehr Bilder (Sequenz vom Zielsprint)


Laufveranstaltung: Backeslauf Naurod am 26.04.2003, 10 Km
Homepage: http://www.lauftreff-tgnaurod.de
Beschaffenheit und Profil: halb Asphalt, halb Wald- und Feldwege. Bis Km 5 etwa 150 m bergauf, danach bis auf kleinere Zwischensteigungen wieder bergab.
Wetter: stark bewölkt, aber trocken, 13-15 Grad, etwas windig. Ideales Laufwetter.
Teilnehmer: 297
Zeit und Platzierung: 0:46:56
105. insgesamt
19. in Altersklasse M40
Laufbericht:

Mein zweiter Wettkampf ... ein Monat mit viel Training (etwa 50 km pro Woche) war vergangen ... wie würde es diesmal laufen? Die Anreise war denkbar kurz, da der Lauf im Nachbarort stattfand, die Strecke war mir aber trotzdem gänzlich unbekannt. Das Profil war zum Glück im Internet veröffentlicht: bis km 5 gut 150 m bergauf, danach nur noch bergab. Mein Ziel war, unter einer Stunde zu bleiben, 50 Minuten war die Schallmauer, die ich gerne durchbrechen wollte ... aber ich hatte keine Ahnung, ob ich schon so weit war. Im Training war meine Bestzeit auf 10 flache Km bei 56:30, allerdings habe ich da auch nie alles gegeben.

Da der Tag etwas regnerisch war, fiel das geplante Strassenfest aus, Anmeldeunterlagen und ein paar Stände gab es in der Sporthalle. Der Chip war auf der Rückseite der Startnummer integriert (Mandigo), Startgeld für Lauf und Chip fand ich mit 7 Euro angemessen. Viel zu früh dagewesen, also noch etwas in der Halle umgeschaut, langsam warmgelaufen und ein paar Fotos schießen lassen. Ich hatte mich für die Einweihung meines feschen kurzen Laufanzuges entschieden und stellte mich diesmal nicht zu weit hinten auf. Ich wollte mal versuchen, etwas schneller anzugehen, um am Anfang nicht unnötig Zeit zu verschenken.

15:00 und ab geht es. Die ersten Schritte muss ich mich konzentrieren, sind so viele Füsse da, aber schon bald zieht sich das Feld auseinander. Ich überhole munter, werde überholt und sehe Läufer, die neben mir gestartet sind, schon ganz schön weit vorne. Egal, ich bin schließlich nicht zum Gewinnen hier, sondern muss jetzt mein Tempo finden.

4:41, 4:32 und 4:46 sind die Durchgangszeiten für die ersten 3 Km. Wenn es (und ich) so weiterläuft, könnte es mit unter 50 Minuten klappen ... es läuft aber nicht so weiter. Stetig geht es bergauf, dann treffe ich auch noch einen Arbeitskollegen, der den gleichzeitig gestarteten HM läuft und plaudere etwas mit ihm, was mich auch nicht gerade freier atemen lässt (wie war das mit Laufen ohne zu Schnaufen und sich immer noch unterhalten können? Gilt vielleicht doch nicht im Wettkampf). Bei Km 5 trennten sich dann unsere Wege. Ich nahm zum ersten Mal laufend ein Getränk aus einem Becher zu mir (genauer gesagt: über mich), trabte ein paar Schritte etwas langsamer um wieder zu Luft zu kommen (die letzten Km waren nur 5:12 und 5:45) und gab wieder Gas, schließlich ging es jetzt bergab. Trinken und Traben kostet aber auch Zeit, Km 6 war dann auch nur 5:03.

Für den nächsten Km brauchte ich dann 8:43 ... lange Zeit dachte ich, die hätten das Schild falsch aufgestellt ... in Wirklichkeit hatte ich wohl einmal Drücken auf meiner Uhr verpasst. Da es gleichzeitig wieder ein Stückchen bergauf ging, begann aber erstmal meine Moral etwas zu schwinden und ich mich von meiner Traumzeit zu verabschieden. Andererseits, eigentlich fühlte ich mich doch noch ganz gut? Und ich könnt doch mal versuchen, noch ein paar Leute zu überholen. Zumal wir wieder aus Feld und Wald in bewohntes Gebiet kamen und von begeisterten Einwohnern angefeuert wurden. Ich stellte also das Drücken der Knöpfe meiner Uhr und das Draufschauen ein und konzentrierte mich aufs Laufen. Kurzes Stück hoch, langes Stück runter, um die Kurve und auf einmal war ich schon auf der (ziemlich langen) Zielgeraden. Über dem Ziel hing eine große digitale Uhr und die erste Ziffer sah aus wie eine 4, die dahinter konnte ich nicht erkennen. Also nochmal alles gegeben (Bilder davon könnt ihr hier sehen), und als ich alle Ziffern lesen konnte, wusste ich, dass es deutlich unter 50 Minuten sein werden ... um die allerletzten Sekunden bin ich dann nicht mehr voll gesprintet (was aber auch höchstens 2-3 gebracht hätte und keinen Platz mehr). Durch die elektrische Zielkontrolle, Arme hochgerissen und ausgelaufen ... bis zum Tee- und Bananenstand, wo ich sofort stehenblieb um mich zu laben.

Ich applaudierte noch den anderen Läufern, die auch unter einer Stunde ins Ziel kamen. Da ich aber doch ganz schön geschafft und durchgeschwitzt war, beschloss ich, nicht mehr auf die Halbmarathonis zu warten, sondern erstmal heimzufahren. Dort blieb ich dann auch, Ergebnis gab es ein paar Stunden später im Internet. Und am nächsten Tag konnte ich sogar wieder eine ganz langsame flache 10er-Trainingsrunde laufen, so gut hatte ich es diesmal überstanden. Mal sehen, welches mein nächster Wettkampf wird ...

Sonstiges: Es gab außerdem gleichzeitig einen Halbmarathon (bis Km 5 gemeinsame Strecke), 8 Km Walking und vorher verschiedene kurze Läufe für Schüler

 
 
Letzte Änderung: 04.05.2003 Home © by joefri